Dampf-Indikator – „ein Leistungsausweis für die Dampfmaschine“. Skizze von Gerd Folkers. Abbildung zur Verfügung gestellt vom Chronos Verlag

SELTSAME INSTRUMENTE ZUR VERMESSUNG DER WELT

Was haben ein Fass Rotwein, ein Dom, das Blau des Himmels, ein Fischernetz, Tornadohühner, ein Maßband für schüchterne Verliebte und das Gelbe vom Eidotter gemeinsam? In vieler Hinsicht sicherlich gar nichts. Und dann aber doch, denn man kann sie alle auch genauer bestimmen, man kann sie vermessen. Warum aber in aller Welt sollte jemand dies tun wollen?

GAUMENFREUDEN LATEINAMERIKAS

Als Verlagslektorin und Herausgeberin hat sich Michi Strausfeld große Verdienste um die Vermittlung lateinamerikanischer Literatur im deutschen Sprachraum erworben. Mit ihrem neuesten Buch will sie nun auch an den kulinarischen Spezialitäten Lateinamerikas teilhaben lassen und das immer in Verbindung mit kulturhistorisch Interessantem.

Requesón-Frischkäse-Tostadas und Fisch-Ceviche-Tostadas sind typische Gerichte der Küstenregion im mexikanischen Bundesstaat Michoacán (Foto: Wikimedia Commons / Josuemirandazepeda)

ALFONS MUCHA IN PRAG

Seine Werke sind weltberühmt und gelten als Inbegriff des Jugendstils, weniger bekannt hingegen ist, dass Alfons Mucha, dessen Arbeiten prototypisch für die französische Kunst um 1900, für die Art nouveau, stehen, ein überzeugter Tscheche war. In Prag ist derzeit eine große Mucha-Ausstellung zu sehen, die mit zahlreichen Highlights und auch mit einigen Kuriositäten aufwarten kann.

HAND IN HAND

Gespräche über Hände haben Konjunktur. Dies unter anderem deshalb, weil uns in letzter Zeit in vieler Hinsicht die Hände gebunden waren und man uns in gewohnten Unternehmungen nur wenig freie Hand ließ. Wir mussten erleben, wie sich vieles in unserem Leben plötzlich, im Handumdrehen, änderte.

Im Garten von Schloss Schönbrunn. Foto: B. Denscher

VON GÄRTEN UND MENSCHEN

Gartenkunst aus 400 Jahren – von historischen Gartenanlagen bis zu aktueller Landschaftsgestaltung – ist das Thema der Ausstellung „Von Gärten und Menschen“, die derzeit im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien zu sehen ist.

DIE WIENER „ZEITUNGSGASSE“

Die Schulerstraße in der Wiener Innenstadt ist ein etwas verstecktes Gässchen. Einst aber war der Straßenzug ein Zentrum des Zeitungswesens.

ZÜRICH: VON DICHTERN UND REVOLUTIONÄREN

Die Spiegelgasse in der Zürcher Altstadt wird oft als die „literarischste Straße der Schweiz“ bezeichnet. Warum das so ist, wird gleich an der ersten Ecke klar.

Foyer eines Hauses in der Wiener Neubaugasse, Architekten: Siegfried Theiss und Hans Jaksch, 1911/12. Foto (Ausschnitt): Nora Schoeller

DAS WIENER ZINSHAUS

Prächtige Fassaden, praktische Grundrisse und solide ausgeführt, so präsentieren sich tausende Wiener Mietshäuser des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie prägen auf ihre Art das Gesicht der Stadt – und sie waren und sind von stadtgeschichtlicher, kultureller, architektonischer und auch ökonomischer Bedeutung. All dies ist Thema des Buches „Das Wiener Zinshaus. Bauen für die Metropole“.

NUANCENREICHES WEISS

Weiß ist nicht Weiß: Da gibt es zum Beispiel Wollweiß, Perlweiß, Cremeweiß, Milchweiß, Eierschalenweiß, Schneeweiß und noch so manche weitere Nuancen. Auch wenn das Weiß streng physikalisch gesehen gar keine Farbe ist, so wird es doch in der täglichen Wahrnehmung als solche empfunden und hat zudem hohen Symbolgehalt.

London, Stationsschild der Elizabeth Line in Farringdon

KLEINE DINGE IM STADTRAUM

Wenn der italienische Architekt Vittorio Magnago durch Städte geht, schaut er auf die Fassaden der Häuser und auch auf die kleinen, scheinbar belanglosen Dinge: U-Bahneingänge, Schilder, Kioske, öffentliche Toiletten und noch vieles mehr. Mini- oder Mikroarchitekturen nennt er dieses Mobiliar des öffentlichen Raums – und er meint, dass es sich von Stadt zu Stadt in vielen Dingen unterscheidet.

BERTA KIESEWETTER: SCHÖNBRUNN

Park und Tiergarten der Schlossanlage Schönbrunn in Wien wurden bereits 1779 für die Allgemeinheit geöffnet und sind seitdem große Anziehungspunkte für Reisende ebenso wie für die Bevölkerung der Stadt. Mit liebevollem Humor schilderte die Grafikerin Adalberta Kiessewetter in einer Ansichtskartenserie zum Thema „Schönbrunn“ das Wiener Alltagsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die 1887 in Litoměřice/Leitmeritz in Böhmen geborene Künstlerin, die sich meist Berta Kiesewetter nannte, studierte an der renommierten Wiener Kunstgewerbeschule und widmete sich in der Folge vor allem gebrauchsgrafischen Arbeiten. Allein für die „Wiener Werkstätte“ entwarf sie 19 Ansichtskarten, unter anderem 1912 auch jene mit den Schönbrunn-Motiven.

FRITZI LÖW UND DIE WIENER BUCHKUNST

Fritzi Löw war eine Künstlerin der „Wiener Werkstätte“, sie entwarf Postkarten, schuf Plastiken und Grafiken zur Mappe „Mode Wien 1914/15“ und sie war in der Zwischenkriegszeit eine der bekanntesten Buch-Illustratorinnen Wiens. Eine Würdigung ihres buchkünstlerischen Werkes liefert nun die Publikation „Fritzi Löw und die Buchkunst in Wien um 1900“.

DAS EI – „LEBENSZEICHEN IN DER ABSTRAKTEN FORMENWELT DER GEOMETRIE“

Rund 4.000 Eier, darunter kunstvoll verzierte Hühner- und Gänseeier, aber auch solche aus Holz, Keramik oder Glas, in vielen Größen und Farben, und allesamt in einem „gläsernen Nest“: Das ist jene sehr spezielle Sammlung, die der Bildhauer Wander Bertoni über Jahrzehnte aufgebaut hatte und die eine der weltweit größten derartigen Kollektionen darstellt.

VON AMEISE BIS ZAUNKÖNIG

Wer hat die besten Augen im Insektenreich? Wieso bekommt der Specht, auch wenn er noch so intensiv mit seinem Schnabel auf Holz hämmert, keine Gehirnerschütterung? Wie orientiert sich die Waldmaus? Und wie hoch ist die „Reisegeschwindigkeit“ von Schwalben bei ihrem Flug ins Winterquartier?

Die Themen der Flaneurin: