BERLIN: FRANS HALS-AUSSTELLUNG

„Frans Hals malte Porträts, nichts, nichts, überhaupt nichts sonst. Aber das ist so viel wert wie Dantes Paradies und die Michelangelos und Raphaels und sogar die Griechen.“ Dieses Urteil von Vincent van Gogh über den niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts bestätigt jene beeindruckende Frans Hals-Ausstellung, die derzeit in der Berliner Gemäldegalerie zu sehen ist.

Gemälde von Frans Hals, von links nach rechts: Bildnis des Isaac Abrahamsz Massa, 1622, The Devonshire Collections,Chatsworth, courtesy of the Chatsworth House Trust Council, © The Devonshire Collections,Chatsworth. Reproduced by permission of the Chatsworth Settlement Trustees. Foto: The National Gallery, London. // Catharina Hooft mit ihrer Amme, um 1619/20, © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie, Christoph Schmidt. // Der Lautenspieler, um 1623/24, Paris, Musée du Louvre Photo, © RMN-Grand Palais (Musée du Louvre) / Franck Raux.
Gemälde von Frans Hals, von links nach rechts: Bildnis des Isaac Abrahamsz Massa, 1622, The Devonshire Collections,Chatsworth, courtesy of the Chatsworth House Trust Council, © The Devonshire Collections,Chatsworth. Reproduced by permission of the Chatsworth Settlement Trustees. Foto: The National Gallery, London. // Catharina Hooft mit ihrer Amme, um 1619/20, © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie, Christoph Schmidt. // Der Lautenspieler, um 1623/24, Paris, Musée du Louvre Photo, © RMN-Grand Palais (Musée du Louvre) / Franck Raux.

Präsentiert werden rund fünfzig der wichtigsten Werke von Frans Hals, für die durchwegs typisch ist, dass die Dargestellten lebendig, offen und nahbar wirken. Dazu Katja Kleinert, die Kuratorin der Ausstellung: „Hals setzt für seine Porträts und Genrebilder einen beispiellos freien Malstil ein, der ihn zum wohl modernsten Künstler seiner Zeit macht“.

Die Ausstellung „Frans Hals. Meister des Augenblicks“ ist bis 3. November 2024 in der Berliner Gemäldegalerie zu sehen.

AN DER AMALFIKÜSTE

Neapel ist ein Höhepunkt landschaftlicher Schönheit, und mit dieser Stadt im Zusammenhang wird oft auch die östlich anschließende Küste, die „Costiera Amalfitana“ genannt. Seit 1997 Weltkulturerbe hat sie diesen Namen von der Stadt Amalfi. Die Italiener aber, ohnehin mit Superlativen schnell bei der Hand, nennen sie „La Divina Costiera“, die göttliche Küste.

„WANDERBARES WEINVIERTEL“

Der Name sagt es bereits: Das Weinviertel ist vor allem für den Wein berühmt. Bekannt ist es auch als eine Region, die aufgrund des sanft-hügeligen Landschaftscharakters sehr gute Bedingungen fürs Radfahren bietet. Relativ unbekannt hingegen ist, dass es sich hier auch hervorragend wandern lässt.

Ausschnitt aus dem Cover des Buches: Johanna und Thomas Ruzicka, Wanderbares Weinviertel. Edition Winkler-Hermaden, Schleinbach 2024.
Ausschnitt aus dem Cover des Buches: Johanna und Thomas Ruzicka, Wanderbares Weinviertel. Edition Winkler-Hermaden, Schleinbach 2024.

MUMOK: RÜCKSCHAU AUF DIE 1960ER JAHRE

Die 1960er Jahre: Eine Dekade großer Dynamik, veränderter Sichtweisen und daraus resultierender Revolten gegen repressive politische Systeme und gesellschaftliche Normen. Viele fortschrittliche Positionen der Gegenwart hatten in diesen Jahren ihren Ursprung. Auch die  verschiedenen künstlerischen Strömungen der Zeit, wie Pop Art, Fluxus, Wiener Aktionismus, Performancekunst oder Konzeptkunst und Minimal Art, stellten vieles in Frage und evozierten neue Sichtweisen. In der spannenden Ausstellung „Mapping the 60s“ im „Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok“ werden dazu verschiedene Aspekte der neueren Kunstgeschichte kritisch beleuchtet.

Abbildungen von links nach rechts: Sine Hansen, Beglühte Sicherheit, 1965 (© Imme Sagemüller). Robert Indiana, Love Rising / Black and White Love (For Martin Luther King), 1968 (© Robert Indiana/Bildrecht, Wien 2024). Sine Hansen, On Top, 1967 (© Nora Meyer). Alle: mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung.

Die Ausstellung „Mapping the 60s. Kunst-Geschichten aus den Sammlungen des mumok“ ist bis 1. Februar 2026 in Wien zu sehen.

LEBEN IM HOTEL

Hotels schienen eine sterbende Spezies zu sein, denn durch Covid kamen die touristischen Massenbewegungen zum Stillstand. „Aber nachdem sich die erschöpfte Menschheit zum Ende der Pandemie geschleppt hatte, erlebte das Hotel ein Comeback“, schreibt Marion Löhndorf in der Einleitung zu ihrem Buch „Leben im Hotel“.

DER PERFEKTE RENAISSANCEGARTEN

Beginnen sollte man die Besichtigung der berühmten Gärten des im französischen Loiretal gelegenen Schlosses Villandry… – nein, nicht in den Gärten, sondern im Schloss.

Villandry

DIE KUNST DER LÜGE

„The Art of the Lie” heißt das neue Album von John Grant. Der Amerikaner, seit Jahrzehnten ein fixe Größe im Bereich des Alternative Rock, studierte unter anderem Russisch und Deutsch in Mainz und lebt schon seit einiger Zeit in Island.
Der Singer-Songwriter widmet sich in seinen Liedern immer wieder seiner Geschichte als Homosexueller in der christlich fundamentalistischen Umgebung, in der er aufwuchs. Im neuen Album finden sich ebenso Bezugnahmen auf die Lügen der Trump-Ära wie seine Reflexionen zu seiner konservativen Familie. Berührend in diesem Kontext der nachdenkliche Song „Father“, in dem es heißt: „I feel ashamed because I couldn’t be the man You always hoped that I would become.“

John Grant, The Art of the Lie, Bella Union Records, 2024.

KARIN MICHAËLIS – PUBLIZISTIN, FEMINISTIN, PAZIFISTIN

Sie schrieb über dreißig Romane und Erzählbände, sie war erfolgreiche Kinderbuchautorin, veröffentliche Reportagen und Essays, und wenn sie einen ihrer Vorträge hielt, so sorgte dies stets für Aufsehen und volle Säle. Denn Karin Michaëlis war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Star der internationalen Literaturszene.

Karin Michaëlis, ca. 1912 (Ausschnitt aus einer Fotografie von Frank C. Bangs, Det Kgl. Biblioteks billedsamling)

NEAPEL: „DAS GIBT ES ALSO WIRKLICH“

Im Folgenden werden keine neuen Hymnen und Lobpreisungen zu lesen sein, denn: Wer auch immer weltweit sich literarisch zu Neapel geäußert hat, lobte die Stadt in den höchsten Tönen. Einleitend hier aber ein paar Gedanken über Abbild und Wirklichkeit…

UNTERWEGS

PARIS: DIE ENTSTEHUNG DER WARENHÄUSER

Im Jahr 1852 wurde in Paris mit „Au Bon Marché“ das wahrscheinlich erste Warenhaus der Welt eröffnet. Die damit verbundene neuartige Inszenierung des Konsums war ein deutlicher Indikator für die grundlegenden sozialen und ökonomischen Veränderungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Pariser „Musée des Arts décoratifs“ zeigt derzeit dazu eine sehenswerte Ausstellung.

PFLANZEN ESSEN

Kevin Hobbs und Artur Cisar-Erlach lieben alles, was grünt und blüht, und sie wollen, dass wir den Pflanzen mehr Aufmerksamkeit schenken. Daher traten sie eine Reise um die Welt an, um neue essbare Pflanzen zu entdecken. 70 davon stellen sie in ihrem Buch „Pflanzen essen“ vor.

WAS IST EIN ALKOVEN?

Johann Wolfgang von Goethe war begeistert, dass in jenem Zimmer, das er im April 1787 in einem Gasthof in Palermo bezog, „ein erhöhter Alkoven hinter Vorhängen versteckt“ war. Doch was ist ein Alkoven?

Die Themen der Flaneurin:

Headerbild: Wolfgangsee, Salzkammergut, Juni 2024 (Foto B. Denscher)

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