Literatur

Illustration von Paloma Tarrío Alves für die im Steidl Verlag erschienene Neuausgabe von Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“

RUDYARD KIPLING: DAS DSCHUNGELBUCH

„Ein Lese- und ein Vorlesebuch, im besten Sinne ein Familienbuch“, sei das „Dschungelbuch“, vermerkt der deutsche Schriftsteller und Übersetzer Andreas Nohl im Nachwort der von ihm neu übersetzten Ausgabe.

Der amerikanische Maler William Bradford war ein Zeitgenosse von Herman Melville und auch in seinem Schaffen war der Walfang ein zentrales Thema. 1860/61 schuf er dieses Bild, das den Untergang des Walfangschiffes Nantucket zeigt (Original im Metropolitan Museum of Art / New York).

HERMAN MELVILLE: SALZWASSERPOESIE

Die Biografie liest sich allein schon wie ein Abenteuerroman: armselige Kindheit, als Schiffsjunge auf den Weltmeeren unterwegs, immer wieder geflüchtet, immer wieder gefangen genommen. Und von seinem Hauptwerk, dem 1851 publizierten Roman „Moby Dick“, werden zu Melvilles Lebzeiten nur rund 3.000 Exemplare verkauft.

Ausschnitt aus dem Cover des Romans „Barrières“ von Marie (= Bibiana) Amon. Foto Wikimedia Commons / Mepherl

BIBIANA AMON – EINE SPURENSUCHE

Walter Schübler ist den wenigen biografischen Spuren der Autorin Bibiana Amon (1892–1966) nachgegangen und hat ein interessantes Buch über diese schillernde Persönlichkeit geschrieben.

Illustration von Jean-Jacques Grandville (1803-1847) zur Fabel „Der Wolf und der Fuchs“

LA FONTAINE – DER MEISTER DER FABEL

Ob es Äsop, den antiken Dichter, dem man so viele Fabeln zuschreibt, wirklich gegeben hat, ist zweifelhaft. Jean de La Fontaine aber hat es gegeben. Und wie! Sein Lebenslauf, der ja hinter seinem Hauptwerk – eben den Fabeln – zumeist unbeachtet bleibt, ist nämlich höchst interessant.

Ausschnitt aus dem Cover von „Bergkristall. Der Heilige Abend“. Gestaltung Maja Dusíková

STIFTERS „BERGKRISTALL“ ALS KINDERBUCH

Sprachlich ist diese Fassung des „Bergkristalls“ ganz im traditionellen Kinderbuchstil gehalten, die poetischen Bilder werden hier durch die Illustrationen eingebracht. Fazit: bestens geeignet für eine erste Begegnung mit einem Klassiker.

Ausschnitt aus dem Buchcover von „Die Regentrude“, © Judith Schalansky/Insel Verlag.

EIN MÄRCHEN MIT EXISTENTIELLER BOTSCHAFT

„Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.“ So beginnt das Märchen „Die Regentrude“ von Theodor Storm.

Der englische Gelehrte John Dee (1527–1608 oder 1609), eine der Figuren aus dem Roman „Die Sprache des Lichts“

„DIE SPRACHE DES LICHTS“

Aus diesem Roman ließe sich ein actionreicher Film machen. Denn die Geschichte, die sich Katharina Kramer ausgedacht hat, ist überaus spannend: Da sind Spitzel und Spione unterwegs, es gilt Geheimnisse zu enträtseln und Codes zu knacken.

Der Soldat Švejk als Souvenirpuppe. Foto: B. Denscher

JAROSLAV HAŠEK – „EIN HUMORIST DES ALLERGRÖSSTEN FORMATES“

Sie sahen wie die ersten Folgen eines Groschenromans aus: jene billigen Lesehefte, die im Frühjahr 1921 an Prager Zeitungskiosken und in Gaststätten verkauft wurden. Kaum jemand konnte da ahnen, dass jener Fortsetzungsroman zum weltweit populärsten Werk der tschechischen Literatur werden sollte.

Buchcovers

BRITISCHE WIEDERENTDECKUNGEN

Wie es der Zufall so will, wurden vor Kurzem gleich drei englische Autorinnen aus dem vergangenen Jahrhundert in ihrer Heimat wiederentdeckt und weil der Buchmarkt – besonders der englischsprachige – recht schnell ÜbersetzerInnen findet, kommen wir nun auch in den Genuss, in ganz eigene, weiblich dominierte Atmosphären einzutauchen.

Ausschnitt aus dem Buchcover

HERBARIUM GIFTGRÜN

Eine Studentin wird tot aufgefunden, ein junger Maler nimmt – durch Zufall und zunächst eher unwillig – Nachforschungen zu dem mysteriösen Fall auf, er wird hineingezogen in ein gefährliches Ambiente von Korruption, Habgier und Ausbeutung, ein Mord geschieht. Das ist, in groben Zügen, der Plot des Romans „Herbarium, giftgrün“, dessen Autor, Gert Ueding, daraus eine perfekt konstruierte Krimihandlung entwickelt hat.

MIT JOSEPH ROTH IM „HEANZENLAND“

Für eine Artikelserie bereiste Joseph Roth 1919 jene Region südöstlich von Wien, die bis zum Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie ein Teil Ungarns gewesen war und um deren staatliche Zugehörigkeit es dann heftige Auseinandersetzungen gab.

VENEZIANERINNEN

Die eine ist Margherita, sie lebte von 1895 bis 1978, verkaufte in ihrer Jugend in Treviso Zeitungen und wurde – in einer Geschichte, die Rossinis Oper „La Cenerentola“ als Vorbild haben könnte – Gattin des venezianischen Conte Antonio Revedin. Jana Revedin, die Frau des Enkelsohnes, erzählt nun in dem breit angelegten Roman „Margherita“ das persönliche Schicksal der Contessa und deren weitgehend in Vergessenheit geratene Bedeutung für die Stadt Venedig.

Die Themen der Flaneurin: